Lärmentgelte-Farce am Flughafen Wien

Flugzeug

WIEN, 11. Februar. /Aviationreset/. Das vom Flughafen Wien streng gehütete Geheimnis der Höhe der Lärmentgelte wurde gelüftet. Wie vermutet sind die Lärmentgelte lächerlich gering. Der Flughafen Wien ist ein Eldorado für laute Flieger, allen voran die Ryanair, die die alten lauten Laudamaschinen ungeniert weiter betreibt (21% Anteil am Flughafen Wien).

Andere Flughäfen, z.B. München, Frankfurt, Berlin-Brandenburg, Zürich, Heathrow, sind viel weiter. Sie haben transparente Lärmgebühren mit vor allem in der Nacht hohen Lärmzuschlägen. Am Flughafen Zürich, wo die Swiss, die Schwester der AUA im Lufthansakonzern, stationiert ist, hat man gerade eine Erhöhung der Lärmgebühren für Tag und Nacht beantragt, mit dem erklärten Ziel der Förderung der Flugzeugflottenerneuerung, insbesondere der Ersatz der Kurz- und Mittelstreckenflotten (A320-Familie) durch Anschaffung der A320neo.

Als das Lärmentgelt 2025 – ein kryptisches Zahlen- und Formelwerk – online ging entschieden wir uns für eine Anfechtung des Genehmigungsbescheids des BMK beim Bundesverwaltungsgericht und für die Einleitung eines Auskunftsverfahrens nach dem Umweltinformationsgesetz. Zweiteres brachte – nach einigen Urgenzen – die uns rechtlich geschuldete Auskunft. 

Das Ergebnis unserer umfangreichen Recherchen können Sie auf unserer Webseite www.aviationreset.at, Button „Lärmentgelte-Farce am Flughafen Wien“ nachlesen. Dort ist auch die Korrespondenz mit dem BMK nach dem Umweltinformationsgesetz hochgeladen, sowie unsere Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht, mit der wir auf die Aufhebung des Genehmigungsbescheids des BMK für Lärmentgelte abzielen.

Die Verpflichtung zu Lärmentgelten auf Österreichs Flughäfen ab 1. Jänner 2024 war das einzige, das die Grünen in der Luftfahrt durchgebracht haben. Bei der Umsetzung sind Frau Minister Gewessler und ihr Team jedoch vor dem Flughafen Wien (bzw. der ÖVP) in die Knie gegangen.

Quelle: https://aviationreset.at/

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Foto: Pixabay / Gerhard G.