WIEN, 18. November. /DeStatista/. Für die Bruttostaatsverschuldung ihrer Mitgliedstaaten hat die EU eine Obergrenze in Höhe von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) festgelegt. Derzeit halten 13 Länder diese Grenze ein, die 14 anderen Länder reißen die Grenze mitunter deutlich.
Deutschland verfehlt die 60-Prozent-Marke knapp – die Schuldenquote der Bundesrepublik liegt im zweiten Quartal 2024 bei 61,9 Prozent, wie Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) zeigen. Sechs Länder haben Schulden in Höhe von mehr als 100 Prozent des BIP: Griechenland, Italien, Frankreich, Belgien, Spanien und Portugal. Darüber hinaus beinhalten die EU-Schuldengrenzen auch Regel, nach der die Defizitquote der Haushaltssalden ihrer Mitgliedstaaten nicht unter Minus drei Prozent fallen darf. Diese Regel erfüllen derzeit 11 EU-Länder nicht.
Die Regierungen der EU-Staaten hatten sich zuletzt nach monatelangen Verhandlungen auf etliche Veränderungen bei Schuldengrenzen verständigt. Das bisherige Regelwerk zur Überwachung und Durchsetzung dieser Vorgaben wurde von Kritikern seit Langem als zu streng angesehen. In Zukunft soll den Plänen Medienberichten zufolge unter anderem die individuelle Lage von Ländern stärker berücksichtigt werden. Die für die Aufsicht zuständige EU-Kommission soll etwa in einem Übergangszeitraum bei der Berechnung der Anpassungsanstrengungen den Anstieg der Zinszahlungen berücksichtigen können.
Quelle: https://de.statista.com/infografik/33504/bruttostaatsverschuldung-in-eu-laendern/
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