ABUJA, 6. Jänner. /LiveNet/. Bewaffnete haben an Weihnachten mehrere von Christen bewohnte Dörfer in Nigeria überfallen und ein Blutbad angerichtet. Laut Medienberichten wurden mindestens 198 Menschen getötet. Bei den meisten Opfern soll es sich um Frauen und Kinder handeln.
Die Angreifer töteten nicht nur Dorfbewohner, sondern setzten auch Kirchen, Getreidespeicher und Kliniken in Brand. Gebäude von Muslimen blieben unangetastet. Die Angriffe begannen in der Nacht des 23. Dezember und dauerten bis zum ersten Weihnachtstag. Die Dörfer seien nachts überfallen worden, berichteten Überlebende. Viele Menschen wurden gekidnappt, andere getötet und ihre Hütten angezündet. Die Dorfbevölkerung habe erfolglos versucht, die staatlichen Sicherheitskräfte zu alarmieren. Innerhalb weniger Minuten standen viele Häuser bereits in Flammen. Man hörte, wie eingeschlossene Menschen um Hilfe schrien.
Das katholische Hilfswerk Aid to the Church in Need (ACN) erklärte, die Anschläge zu Weihnachten seien «gut koordiniert, mit schweren Waffen ausgeführt und gezielt gegen christliche Gemeinschaften gerichtet» gewesen. Überlebende beschuldigten muslimische Fulani-Hirten als Täter. Wie das Hilfswerk CSI International berichtet, hätten mehrere Zeugen ausgesagt, dass die Armee am koordiniert ausgeführten Angriff mitbeteiligt war. «Ein Pfarrer, der mit dem Leben davonkam, dessen Haus aber niedergebrannt wurde, zeigte Patronenhülsen von grosskalibrigen Geschossen in den Armeefarben. Man habe viele davon gesammelt, sagte er. Die Kugeln seien von Panzern abgefeuert worden», so CSI.
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