Österreich, 15. Jänner. /Militär Aktuell/. Amir Bettesh ist Vizepräsident für Marketing und Geschäftsentwicklung bei Elbit Systems. Militär Aktuell hat dem Manager über das Drohnensystem Hermes 900 und dessen mögliche Beschaffung durch das Bundesheer 5 Fragen gestellt.
Herr Bettesh, Österreich plant im MALE-Drohnensegment (mittlere Höhen, mittlere Reichweiten) die Beschaffung von optional auch bewaffnungsfähigen Systemen. Haben Sie davon bereits gehört?
Natürlich – und wir stehen auch bereits in Kontakt mit der zuständigen Abteilung Ihres Ministeriums.Werden Sie dort das Hermes 900-System vorschlagen, ähnlich dem, das die Schweiz beschafft hat?
Ja, das gedenken wir zu tun, aber wir nennen das System in diesem Fall Starliner. Das haben sich die Österreicher in der Schweiz auch schon angesehen.Dieser Name erinnert an die letzte Version der seligen Lockheed Constellation …
… hat damit aber nichts zu tun. Es gibt zwei Hermes-Versionen: die militärische Standardvariante und die zivil zertifizierte für den gemeinschaftlichen Luftraum, das ist die Starliner. Den Schweizern war es sehr wichtig, diese Zulassung herzustellen, und ich denke, dass das auch für Österreich wichtig sein würde. Um vollständig für Operationen im zivilen Luftraum zugelassen zu sein, ist der Nachweis erweiterter Sicherheits- und Lufttüchtigkeitsmerkmale wie beispielsweise Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung erforderlich – das macht unser System einzigartig.Wie viele Leute braucht es, um sechs bis acht Plattformen zu betreiben? Einschließlich Piloten, Sensorbetreibern und Technikern.
Insgesamt etwa 40 Leute, gerechnet inklusive Schichtbetrieb. Dabei sind prinzipiell alle Arten elektronischer Nutzlasten möglich, elektronische Signale wie optische Aufklärung, Störbehälter, Radarnutzlasten und dergleichen – und das entweder via Satellitenanbindung oder in direkter Sichtlinie bis zu 350 Kilometer. Dabei kann der Starliner nicht nur in militärischen Rollen eingesetzt werden, sondern ist als zivil zertifiziertes UAV auch für Brand- und Umweltbeobachtung oder Grenz- und Migrationsüberwachung einsetzbar.
Quelle: https://militaeraktuell.at/im-gespraech-mit-elbit-manager-amir-bettesh
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