WIEN, 17. Oktober. /FM/. Welche Rolle spielen der Völkerbund und die UN in dieser Geschichte? Was hat es mit dem Britischen Mandatsgebiet auf sich? Welche Schlussfolgerungen müssen wir ziehen? Eine Analyse der Freiland Redaktion.
Der Völkerbund
Der Völkerbund wurde 1920 gegründet und hatte die Aufgabe, den Weltfrieden und die Selbstbestimmung der Völker nach dem 1. Weltkrieg sicherzustellen. Die Völkerbundsatzung finden Sie im Staatsvertag von Saint-Germain-en-Laye (vergleiche: Friedensvertrag von Versailles). Die Türkei, beziehungsweise das Osmanische Reich, als Kriegsverlierer musste den Briten „Palästina“ als Mandatsgebiet abtreten (Cis- und Transjordanien). Zu diesem Zeitpunkt war der überwiegende Teil der Bevölkerung – 92 % – arabisch stämmig. Anstatt dafür zu sorgen, dass Palästina zu einem selbstbestimmten, eigenständigen Staat wurde, befeuerte die britische Regierung den Zuzug israelischer Menschen. 1945 betrug der Anteil der israelischen Bevölkerung in „Palästina“ 30%. Eine klare Minderheit! Die Präambel und insbesonders Artikel 22 der Völkerbundsatzung offenbaren das Totalversagen des Britischen Mandates und des Völkerbundes als rechtsinhaltliche Gebietsnachfolger der Türkei.
Mutessariflik Jerusalem
Völkerbundmandat für Syrien und Libanon
Völkerbundmandat für Palästina
Die Vereinten Nationen als rechtsinhaltliche Nachfolger des Völkerbundes
Die UNO wurde 1945 gegründet. In Artikel 73ff der UNO-Satzung ist geregelt, wie mit Mandatsgebieten, die vertraglich dem internationalem Treuhandschaftssystem unterstehen, zu verfahren ist. Mit einem Wort: Selbstbestimmung! (vergleiche Artikel 1 UNO-Satzung) Sofort nach ihrer Gründung hätte die UNO das, vorwiegend durch „Palästinenser“ bewohnte Britische Mandatsgebiet „Palästina“, aufgrund der demographischen Struktur zu einem eigenen Staat „Palästina“ anerkennen müssen. Stattdessen beschloss die UNO einen Teilungsplan 1947 der eine Zwei-Staatenlösung vorsah, woraufhin 1948 Israel die Staatsgründung mit seiner Unabhängigkeitserklärung ausrief und Großbritannien das „Palästina“-Mandat niederlegte. Aktuell ist von der Zwei-Staatenlösung nicht mehr viel über.
Derzeit steht der Gazastreifen kurz davor, von der israelischen Dampfwalze platt gemacht zu werden, und das Westjordanland gleicht auf Grund der aggressiven israelischen Siedlungspolitik einem Schweizer Käse. Die UN hat auf ganzer Linie versagt!
Schlussfolgerung
Der Völkerbund und die UNO haben Unrecht zu Recht gemacht und einen eigenen Staat „Palästina“ verhindert indem sie mehrmals ihre eigenen Rechtsgrundsätze und Vorgaben gebrochen beziehungsweise ins Gegenteil verkehrt haben.
Forderungen
„Palästina“ birgt die jahrtausendealte Überlieferung des westlichen Tors Asiens zu Afrika, welches den ostafrikanische Grabenbruch seit vielleicht 20 Millionen Jahren überbrückt.
„Palästina“ lautete die schriftliche Bezeichnung vor dem Auszug aus Ägypten, Christi Geburt, der Hidschra oder Siddharthas Erleuchtung.
Friede, Freiheit und Gerechtigkeit für „Palästina“!
Lesen Sie weiter
- „Freiheit für Palästina!“
- Biden: Es muss einen Weg zu einem palästinensischen Staat geben
- ZDF Interview Helga Baumgarten | Israel vs. Palästina | Nahostkonflikt – Video
- Erdogan: Israel war ursprünglich überwiegend palästinensisch
- Umfrage: Netanyahu muss weg
- Westjordanland von Israel völkerrechtswidrig annektiert
- Untersagte Palästina-Demo: Künstlich generierte Anzeigenflut
- Palästinensischer UN-Gesandter wirft Israel „völkermörderische“ Kampagne gegen Gaza vor
- „Fantasieland“: Wie Bidens Normalisierungsbemühungen die Palästinenser ignorierte – Netanjahu zeigt auf UN-Vollversammlung Karte ohne Palästina
- Prigozhin: Müssen Putin und das derzeitige oligarchische System in Russland kritisieren
- USA: Land der Angriffskriege – Schlimmer als der Kreml? – Video
Foto: Wikimedia – Redaktion