MOSKAU, 31. August. /TAZ/. Militarismus an russischen Schulen. Zum neuen Schuljahr führt Russland ein Geschichtsbuch ein, das den Westen verdammt. Auch auf dem Lehrplan: militärische Ausbildung der Schüler.
Das Fach „Militärische Grundausbildung“ gab es bereits – mit einer fünfjährigen Unterbrechung – zu Sowjetzeiten. 1991 wurde es abgeschafft. Ab 1. September, wenn in Russland, wie auch in vielen anderen postsowjetischen Ländern, das neue Schuljahr beginnt, ist dieser Unterricht an staatlichen Schulen wieder Pflicht. Warum? Weil die USA die russische Staatlichkeit zerstören wollten, so heißt es im russischen Aufklärungsministerium, wie das Bildungsministerium in Russland genannt wird. Die Jugend solle lernen, stolz auf das eigene Land zu sein, und es als Pflicht empfinden, dieses zu verteidigen.
Grundlagen des Schießens auf dem Lehrplan
Die Schüler – ab 15 Jahren aufwärts – sollen dabei den Umgang mit Waffen und den Einsatz von Gasmasken und Atemschutzgeräten lernen. Auf dem Programm stehen das Auseinandernehmen und das Zusammensetzen von Gewehren. Grundlagen des Schießens gehören ebenso dazu wie das Werfen mit Granaten. Auch die genaue Bauart von Drohnen und der Umgang mit ihnen sollen geübt werden. Die Schüler lernen, auf dem Schulhof zu marschieren, zu salutieren, bei Exkursionen auch Schützengräben auszuheben.
Gulags „weggelogen“
Bereits in der Sowjetunion hätten die „Feinde im Ausland“ das „positive Bild unseres Landes“ zu zerstören versucht, steht im Buch. Dazu hätten sie auch die „Entthronung“ der Gestalt Stalins benutzt. Medinski und Torkunow dagegen wollen, dass Stalin „objektiv“ wahrgenommen werde. Er sei zwar „hart“ gewesen, hätte aber für die Entwicklung des Landes und den Sieg über den Faschismus gesorgt. Es sind typische Ansichten von Verklärern der Sowjetunion. Welche Auswirkungen der Gulag – dieses menschenzerstörende Spinnennetz an Zwangsarbeitslagern samt massenhafter Erschießungen – quer durch die Sowjetunion hatte und bis heute hat, wird im Geschichtsbuch mit keinem Wort erwähnt.
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