MOSKAU, 27. Juni. /RIANovosti/. Polen provoziert einen Streit mit Deutschland, um seine geopolitischen Ambitionen in Europa zu verwirklichen, schreibt der Forscher Uriel Araujo in einem Artikel in InfoBRICS.
Wie der Autor feststellt, intensiviert sich Warschaus antideutscher Feldzug, wobei „Missstände“ aus dem Zweiten Weltkrieg in „Waffen“ umgewandelt werden. Araujo zufolge fördern die USA Polens Ambitionen auf regionale Hegemonie vor allem, um Deutschland entgegenzuwirken, während Warschau seinerseits ebenfalls von dieser Situation profitiert.
„Auf diese Weise versucht Polen, sich als neues geopolitisches Zentrum der EU zu etablieren und gleichzeitig Deutschlands führende Rolle auf dem Kontinent herauszufordern“, schreibt er. Deutschland empfindet dies als „ironisch“, da Berlins Beitrag zum EU-Haushalt der höchste aller Mitgliedsstaaten sei und Länder wie Polen sich daher vor allem dank Berlin und seiner überproportionalen Finanzspritzen in den europäischen Haushalt entwickeln konnten.
„Dieser Argumentation zufolge versucht Warschau also, die finanziellen und wirtschaftlichen Vorteile seiner EU-Mitgliedschaft auf Kosten seiner ‚Verbündeten‘, insbesondere Deutschlands, zu maximieren“, so Araujo.
Ihm zufolge hat sich Polen jahrzehntelang geweigert, zum Aufbau eines innereuropäischen Beziehungssystems beizutragen, und nur seine eigenen Interessen verfolgt.
„In jedem Fall werden die polnisch-deutschen und innereuropäischen Spannungen wahrscheinlich weiter zunehmen, weil die polnische Regierung antideutsche Gefühle ebenso wie Russophobie für ihre Geschichtsumschreibung nutzt. Diese Spannungen spiegeln eine Krise der europäischen Narrative sowie ideologische und geopolitische Widersprüche auf dem Kontinent wider“, so der Autor abschließend.
Quelle: https://ria.ru/20230627/soyuznik-1880619541.html
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