BERLIN, 13. Juni. /INSIDEDIGITAL/. Während Politik und Autobauer an einem Strang ziehen und das E-Auto auf die Überholspur schicken, sollen Benziner und Diesel schon bald die Ausfahrt nehmen. Doch ein Problem wollen die Verantwortlichen nicht sehen. Und ein E-Auto-Chef hat jetzt den Mut, es auszusprechen.
Elektroautos haben ein großes Problem. Sie sind schlichtweg zu teuer. Das E-Auto ist nur was für Reiche. Das beginnt bereits beim Kauf. Trotz vieler Finanzspritzen ist die Anschaffung eines Stromers für die meisten Autofahrer nicht drin. Und der Gebrauchtwagenmarkt spuckt bislang allenfalls halbwegs günstige Kleinwagen aus, etwa den aussortierten Nissan Leaf. Ein gebrauchtes E-Auto, das 100 Kilometer weit kommt und noch immer 8.000 Euro kostet? Da greifen viele lieber zu gebrauchten Verbrennern. Auch dem ADAC sind die E-Auto-Preise ein Dorn im Auge. Und nun legt der E-Auto-Chef von Nissan die Karten offen auf den Tisch.
„Fakt ist, dass Elektromobilität aktuell kaum unter 20.000 Euro dargestellt werden kann“, sagt Nissans E-Auto-Chef Guillaume Pelletreau in einem Interview mit dem Magazin Vision Mobility. Es seien vor allem die Kosten für den Akku, die den Gesamtpreis nach oben treiben. „Und solange diese Kosten nicht merklich sinken, bekommen wir hier keine günstigeren Modelle“, erklärt Pelletreau. Sein Fazit: „Ich glaube, dass wir uns wohl von der magischen 10.000-Euro-Marke verabschieden müssen.“ War es vor wenigen Jahren noch möglich, einen neuen Verbrenner für ebendiese Summe zu kaufen, wird das beim E-Auto auf absehbare Zeit also nichts. Also: Tschüss, günstige Elektroautos.
Der ADAC-Chef warnte vor Kurzem ebenfalls davor, dass viele ihren alten Diesel und Benziner weiterfahren werden, weil sie sich kein E-Auto leisten können. „E-Mobilität darf nicht wohlhabenden Eigenheimbesitzern mit einer Solaranlage und einer eigenen Wallbox zum Laden vorbehalten sein“, mahnte er. Renault verfolgt derweil ein anderes Konzept, um Elektroautos bezahlbar zu machen.
Lesen Sie weiter
- DEMOKRATIE Jetzt! – „Meilensteine”
- Österreichischer Demokratie Monitor 2022: Nur mehr 34% mit politischem System zufrieden
- Rangliste der Pressefreiheit: Österreich fällt von Platz 18 auf Platz 31 zurück
- Demokratie-Index 2023: Österreich erneut herabgestuft
- Inflation bei 20% – Regierung muss weg
- Österreich: 96% mehr Firmenpleiten als 2021 – Insolvenzstatistik 1. – 3. Quartal 2022 final
- Land der Schuldenberge – 175 Milliarden Euro im Sumpf CORONAs versenkt?
- Im Schatten der Restdemokratie
- Regierung plant Krisensicherheitsgesetz – Volksabstimmung gefordert
- ORF – Kommunistisches Zwangsfernsehen muss weg
- Kategorie Versammlungen
Foto: Pixabay / Joseph Mucira