Studie: Long Covid gibt es nicht

Pinocchio

Eine neue Studie aus Norwegen deutet darauf hin, dass es Long Covid zumindest bei Kindern und Jugendlichen nie gegeben hat.

Für Vinay Prasad, Professor für Epidemiologie in Kalifornien, ist die neue Studie eine „Bombe“. Auch wenn sie ihre Limitationen hat. Doch aus dem Paper wäre zu schließen, dass Long Covid schon immer eine Lüge gewesen ist. Symptome nach einer Covid-Infektion wären demnach auf Einsamkeit, fehlende körperliche Bewegung und soziale Bedingungen zurückzuführen.

Mythos Long Covid

300 Kinder, die definitiv an Covid-19 erkrankt waren, wurden mit 85 Kinder verglichen, die definitiv nicht daran erkrankt waren. Sechs Monate lang wurden die Kinder beobachtet. In der Studie werden dann die Post-Covid-Zustände verglichen. Prasad, der auf seinem „Substack“-Blog auf die Untersuchung hingewiesen hat, bewertet die Berechnung als „ziemlich anständig“ und das Paper als „aussagekräftig“.

Und die Ergebnisse im Papier „Prevalence and Characteristics Associated With Post–COVID-19 Condition Among Nonhospitalized Adolescents and Young Adults”? 48,5 Prozent der Kinder aus der Covid-Gruppe hatten „Post-Covid-Bedingungen“, also Symptome die auch unter „Long Covid“ erfasst werden. Aber auch aus der Gruppe, die kein Covid hatten, trafen diese „Post-Covid-Bedingnungen“ auf 47,1 Prozent der Kinder zu. Eindeutig kein signifikanter Unterschied.

14 Prozent aus der Covid-Gruppe und 8,2 Prozent der Gruppe ohne Covid hatten ein postinfektiöses Müdigkeitssyndrom. Auch das ist kein signifikanter Unterschied. Die Schlussfolgerung des Professors:

„Covid-19 hat nichts mit einer dieser beiden Erkrankungen zu tun. Lassen Sie mich das wiederholen. Covid-19 zu haben hat nichts damit zu tun, dass man Symptome hat, die mit ‘Long Covid’ übereinstimmen.“ Oder in anderen Worten: Man kann Long Covid haben, ohne Covid gehabt zu haben.

Quelle: https://tkp.at/2023/04/04/studie-long-covid-gibt-es-nicht/

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Foto: Pixabay / Roland Schwerdhöfer