MOSKAU – Die Entscheidung europäischer und US-amerikanischer Politiker, neue antirussische Restriktionen zu verhängen, habe zu einer beispiellosen Krise im Westen geführt, sagte Wladimir Putin bei einem Treffen zur Entwicklung der Arktis.
„Die Weigerung einiger westlicher Länder, normal zu kooperieren, auch mit den russischen Energieressourcen – zumindest einigen von ihnen – hat bereits Millionen von Europäern getroffen und eine echte Energiekrise ausgelöst, die sich übrigens auch in den Vereinigten Staaten widerspiegelt. Überall steigen die Preise, und die Inflation sprengt einfach die Skala – für diese Länder ist das absolut beispiellos.“, sagte Putin.
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Der Präsident sagte, dass Russland sicherlich auch vor Herausforderungen stehe, diese aber als neue Chancen und Möglichkeiten sehe. Nach Ansicht des russischen Staatschefs wird das Land in der Lage sein, den Inlandsverbrauch von Öl, Gas und Kohle zu steigern, die Tiefenverarbeitung von Rohstoffen zu fördern und die Energielieferungen in andere Teile der Welt zu erhöhen.
So stiegen nach Angaben des US-Arbeitsministeriums die Verbraucherpreise im Land bis Ende März mit einer Jahresrate von 8,5 Prozent /1/. Dies war der höchste Anstieg seit Dezember 1981. In Deutschland beschleunigte sich die jährliche Inflationsrate im März auf 7,3 Prozent gegenüber 5,1 Prozent im Vormonat. Das war der höchste Wert, den das Statistische Bundesamt Destatis je ermittelt hat. In Großbritannien stieg die jährliche Inflationsrate im März auf sieben Prozent gegenüber 6,2 Prozent im Vormonat und erreichte damit einen Rekord seit 1992.
US-Präsident Joe Biden hatte am Vortag erklärt, der starke Preisanstieg sei auf das Vorgehen Russlands zurückzuführen, da die Operation in der Ukraine zu einem weltweiten Anstieg der Gas- und Lebensmittelpreise geführt habe.
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Verweise
/1/ Die jährliche Inflationsrate in den USA beschleunigte sich im März 2022 auf 8,5 % und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 1981 (Februar: 7,9 %), während die Marktprognosen bei 8,4 % lagen.
Foto: uncutnews.ch