Staaten mit einer stark eingeschränkten Pressefreiheit haben mehrheitlich mit einem hohen Maß an Korruption zu kämpfen, wie die die Statista-Grafik zeigt. Die Länderpunkte im Diagramm sind dabei nach ihrem Abschneiden beim Korruptionswahrnehmungsindex 2020 (Corruption Perception Index, CPI) von Transparency International und dem Index der Pressefreiheit 2021 von Reporter ohne Grenzen sortiert. Ausgewählt wurden die 10 Staaten mit der höchsten Korruptionswahrnehmung und die 10 Staaten mit der niedrigsten Korruptionswahrnehmung. Das Ergebnis zeigt einen klaren Trend. So weisen die Länder Somalia und Südsudan etwa den weltweit schlechtesten Wert bei der wahrgenommenen Korruption auf: beide erreichen nur 12 von 100 möglichen Indexpunkten. Niedrige Werte entsprechen hierbei einem hohen Maß an Korruption. Gleichzeitig schneiden beide Länder auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit mit einem Indexwert von 55 (Somalia) bzw. 46 (Südsudan) von 100 möglichen Punkten relativ schlecht ab. Bei diesem Index ist ein hoher Wert gleichbedeutend mit einem geringen Maß an Pressefreiheit. Umgekehrt haben Dänemark und Neuseeland die weltweit geringste Korruptionswahrnehmung (beide 88 Indexpunkte) und erreichen zugleich mit 9 Punkten (Dänemark) bzw. 10 Punkten (Neuseeland) einen sehr guten Wert beim Index der Pressefreiheit. Deutschland liegt mit 80 Punkten beim CPI weltweit auf dem zehnten Rang und schneidet zugleich mit 15 Punkten beim Index der Pressefreiheit gut ab. Der südostasiatische Stadtstaat Singapur ist mit wenige Korruption und einem geringen Maß an Pressefreiheit ein Ausreißer. Dies liegt mutmaßlich daran, dass Korruption und Bestechung seit jeher streng geahndet werden. Hier müssen Verurteilte Straftäter vergleichsweise lange in Haft.
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