DER NATÜRLICHE AUFBAU DER IMMMUNSTÄRKE

Thymusdruese

Biologische Systeme: Thymusdrüse, rotes Knochenmark und Lymphsystem

von Eva Schuhmacher

Um zu verstehen, wie unsere Immunstärke funktioniert, bedarf es Eingangs einen kleinen Ausflug in die Welt jener Systeme, denen wir unsere Gesundheit in Zusammenarbeit mit unserer Eigenverantwortung, verdanken.

THYMUSDRÜSE

Die THYMUSDRÜSE wird als die oberste Instanz, also das Gehirn für die Entwicklung unserer Immunstärke bezeichnet, weil sie der Ausbildungsort dieser Spezialabwehrszellen ist, welche nach ihrem Abschluss T-LYMPHOZYTEN genannt werden.

ROTES KNOCHENMARK

Das ROTE KNOCHENMARK: Es ist Blut bildend, ca. 4kg schwer und das größte „Organ“ des menschlichen Körpers. Wird es durch Strahlen zerstört, so erlischt das Leben. Bei einer Knochenmarktransplantation genügt eine kleine Menge eines gesunden Knochenmarks, um das gesamte Blut bildende „Organ“ in wenigen Stunden wieder funktionsfähig auszubauen.

ERYTHROZYTEN

Die ERYTHROZYTEN (Rote Blutkörperchen) können sich nicht teilen, weil sie keinen Zellkern besitzen. Nach 120 Tagen werden sie in der Milz und in der Leber aussortiert und abgebaut. Sie sind die Transporteure von Sauerstoff (O2) und enthalten Hämoglobin, das das O2 bindet.

Die roten Blutkörperchen sind scheibenförmige, in der Mitte eingedellte Zellen. Ihre Gestalt ist gut formbar. Sie passen sich damit auch kleinsten Blutgefäßen an. Sie werden bei Kleinkindern in der Leber und Milz, Kindesalter und bei Jugendlichen in den langen Röhrenknochen gebildet, Bei älteren Menschen wird die Blutbildung vorwiegend in Wirbelkörpern, Brustbein, Rippen und Beckenknochen statt. Für ausreichende Neubildung sind zum Beispiel Eisen, Folsäure und Vitamin B12 notwendig.

THROMBOZYTEN

Auch die THROMBOZYTEN (Blutblättchen) verfügen über keinen Zellkern und können sich ebenfalls nicht teilen. Sie entstehen im Knochenmark aus dem Zerfall von sogenannten Megakaryozyten und gelangen dann in die Blutbahn. Junge Blutblättchen sind größer und leistungsfähiger als alte. Sie schützen die Innenauskleidung der Gefäße und setzen die Reparatur in Gang, wenn die Zellwände geschädigt worden sind.

LEUKOZYTEN

Die LEUKOZYTEN (weißen Blutkörperchen) sind eigene, winzige Lebewesen und können sich durch Teilung vervielfältigen und sich selbst fortbewegen. Sie können auch den Blutkreislauf verlassen und sich dorthin bewegen, wo sie benötigt werden. Diese Zellen besitzen alle ihre GENANLAGEN.

Die URFORMEN des weißen Blutkörperchens entstehen im ROTEN KNOCHENMARK. Ihre Aufgaben sind:

  • „Schutzpolizei“
  • Herstellung von Antikörpern
  • „Fresszelle“ (Aufräumarbeiten, krankes und schädliches Gewebe zu vernichten)
  • Zelle wird ausgebildet und erhält ihrem Abschluss als T-LYMPHOZYT
  • Wann immer der Körper durch das Eindringen von Parasiten und Fremdkörper in Alarmbereitschaft versetzt wird, treten LEUKOZYTEN in vermehrtem Maße auf             

Den Hauptanteil der LEUKOZYTEN machen die GRANULOZYTENaus. Diese, aber auch die LYMPHOZYTEN und die MONOZYTEN reifen im KNOCHENMARK heran.

Die GRANULOZYTEN halten sich für gewöhnlich nur wenige Stunden im Blut auf, um einige Tage auf ihr Kommando durch die MAKROPHAGEN (FRESSZELLEN im Gewebe) und den MONOZYTEN, zu warten. In dem Moment, in dem MONOZYTEN im Körper Fremdmaterial wie Gifte erkennen, setzen sie BOTENSTOFFE (INTERLEUKINE) frei, um die GRANULOZYTEN anzulocken. Am Entzündungsherd angekommen, beginnen die LEUKOZYTENdie Eindringlinge abzutöten, ins Zellinnere aufzunehmen und dort zu verdauen.

EINE INFEKTION LÄUFT IN 3 PHASEN AB

  • Vermehrung der NEUTROPHILEN (Fresszellen wie LEUKOZYTEN und MONOZYTEN)
  • ÜBERWINDUNGSPHASE: Vermehrung der MONOZYTEN
  • HEILPHASE: Vermehrung der LYMPHOZYTEN und EOSINOPHILEN (GRANULOZYTEN)

Die häufigste und regelmäßigste Erhöhung der LEUKOZYTEN findest sich bei Entzündungen, die NICHT DURCH VIREN VERURSACHT WERDEN. Also bei Infektionen durch Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen, Vergiftungen und Medikamenteneinwirkungen: Kortison, Quecksilber, Blei, CO, nach Operationen und Blutungen. (Quelle: Mein Befund, Dr. Herbert Woschnagg, Dr. Wolfgang Exel, S. 139)

Um unser Leben zu garantieren, lernen die LYMPHOZYTEN in 3-4 Tagen, was körperfremd und was körpereigen. Was gesund ist und was krank, was giftig und was harmlos ist.

Milliardenfach sind in unseren Genanlagen alle Lebensrisiken registriert, mit allen Möglichkeiten einer richtigen Antwort. Informationen und Wissen hilft dem LYMPHOZYT als „Führungskraft“, dass jeder Einsatz richtig und der Gefahr angepasst erfolgt.

Unter dem Elektronenmikroskop kann man beobachten, wie sie ihr Wissen an andere LEUKOZYTEN weitergeben: Die T-LYMPHOZYTEN fahren ihre ANTENNEN aus, mit denen sie ihre Gesprächspartner berühren, um ihre Informationen weiterzuleiten. Das angesprochene Blutkörperchen, macht sich sofort daran, sich in angemessener Menge durch TEILUNG zu VERVIELFÄLTIGEN. Zusätzlich gilt es für B-LYMPHOZYTEN, Antikörper herzustellen.

In der THYMUSDRÜSE muss sich der L-LYMPHOZYT mehrfach teilen und damit beweisen, dass nicht nur er, sondern auch seine „Nachkommen“ die identischen Duplikate, das Wissen fehlerfrei besitzen, um eine Führungsrolle übernehmen zu dürfen.

Eine Infektion/Schwellung/Entzündung wird vom „Immunsystem“ oder der Immunschwäche selbst verursacht. Die Zellen rund um das Geschehen werden aufgefordert, das Tempo ihrer Tätigkeit zu beschleunigen. Sie müssen vermehrt ENZYME und andere Stoffe liefern, die hier benötigt werden. Zugleich wird die Betriebstemperatur in Form von Fieber gesteigert, weil weder Krebszellen, noch Gifte, dieser Temperatur gewachsen sind. Fieber wird im präoptischen Bereich durch INTERLEUCIN 1, erzeugt. Deshalb ist es so wichtig genügend Vitamin C in gepufferter Form zu sich zu nehmen, weil ASCORBINSÄURE Enzyme freisetzt, die schädliche Bakterien aus dem Körper befördern.

Eva Schumacher Autorin von: „Im Minenfeld der Gifte“ und Leiterin des Gesundheitsskreises der Giftstoffbelasteten für Vitamintherapie in Zusammenarbeit mit unabhängigen Virologen, Mikrobiologen, Immunbiologen, Ärzten und Juristen.

Foto: naturheilpraxis-brodbeck.com