Magdeburg, 24. Dezember. /BILD/. Die Todeslücke am Weihnachtsmarkt – Kriminalist wirft den Behörden Beihilfe zum Mord vor – Die Todesfahrt von Magdeburg – sie wäre wohl nie passiert, hätte es das dramatische Versagen beim Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes nicht gegeben. Deshalb geraten jetzt auch Stadtverwaltung und Polizei ins Visier der Ermittler.
Bei der Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg (Sachsen-Anhalt) wurde Anzeige gegen beide Behörden erstattet. Ihnen wird Beihilfe zum Mord in fünf Fällen und Beihilfe zur Körperverletzung in mindestens 200 Fällen vorgeworfen. Erstattet wurde die Anzeige vom Kriminalistischen Institut Jena e.V.
„Das ist Beihilfe zu einer Straftat durch Unterlassung“
Vorstand Dieter Siegel bestätigte BILD am Heiligabend, dass sein Institut eine solche Anzeige am Montagabend verschickt hat.
Weil beide Behörden „keine technischen Absperrungen veranlassten, organisierten beziehungsweise vornahmen“, steht in der Anzeige. Siegel argumentiert: Durch Absperrung, egal ob bewegliche Zäune, abgestellte Fahrzeuge oder Schranken, wäre die Amokfahrt verhindert worden. „Dieses Nichtstun erfüllt die Beihilfe zu einer Straftat durch Unterlassung“, erklärte der Kriminalist der „Volksstimme“, die zuerst über die Anzeige berichtet hatte.
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