Rund 265 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versicherte aufgrund psychischer Erkrankungen zählt der DAK-Psychreport 2021. Damit hat die Fehltagestatistik der Krankenkasse im Corona-Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Zumindest teilweise dürfte die Pandemie für diese Entwicklung verantwortlich sein. Die Pressemitteilung weißt etwa drauf hin, dass Anpassungsstörungen (64 Tage je 100 Versicherte (+8 Prozent)) zugenommen haben. Der Begriff beschreibt eine „Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis, zum Beispiel einen Trauerfall“. Die meisten Fehltage entfallen auf Depressionen (106 Tage je 100 Versicherte). Der Anstieg des vergangenen Jahres betrifft vor allem Frauen, bei Männern stagnierten die Fehlzeiten annährend auf Vorjahresniveau. „Unsere aktuelle Analyse zeigt, wie gerade Menschen mit psychischen Problemen unter den Pandemie-Einschränkungen und -Belastungen leiden“, so Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Storm weiter: „Besorgniserregend ist, dass die Betroffenen während der Krise über immer längere Zeiträume krankgeschrieben sind, vor allem die Frauen. Ziel muss sein, den Trend zu stoppen und den Betroffenen mit passenden Angeboten und Versorgungskonzepten zu helfen. Das ist gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie sehr wichtig.“
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